pferdehaar als material

 
links: eine historische aufnahme des mönchhofs
rechts: plastische verwendung von pferdehaar und sisal. ausschnitt einer fotografie im schriftarchiv LoHos, In Privatbesitz

links: eine historische aufnahme des mönchhofs
rechts: plastische verwendung von pferdehaar und sisal. ausschnitt einer fotografie im schriftarchiv LoHos, In Privatbesitz

 

In ihrem Mönchhof-Pferdehaar, das sie als Material für Fransenbündel oder dekorative Knoten in Wandbehängen einsetzt, ist eine direkte Verbindung zum Ort ihres Neubeginns zu erkennen. Ich bin überzeugt, dass Lotte Hofmann ihre Identität als moderne Gestalterin just mit diesem bodenständigen, wohl manchmal merkwürdig anmutenden, plakativen Tierhaar ausdrückte. Expertenaugen erkennen unmittelbar den Unterscheid zwischen Tierhaaren und Pflanzenfasern. Pferdehaar als textiler Werkstoff ist nicht unbekannt. Historisch wurde es als Schussmaterial in strapazierfähigen Geweben eingesetzt. Lotte Hofmann verwendet das Haar als Augenmerk und gewollten Akzent, in dem sie das früher Unsichtbare jetzt mutig an die Oberfläche bringt. In meinen Augen verbindet die Gestalterin darin die Tradition mit ihrer Jetzt-Zeit.